WIE PFLEGE ICH MEIN PIERCING NACH DEM EINSETZEN?
Wir geben Dir hier praktische Tipps rund um die Pflege Deines Piercings, damit Du schon bald nach dem Piercen ganz ohne Schmerzen und Komplikationen uneingeschränkte Freude an Deinen neuen Körperschmuck hast!
Du hast Dich uns anvertraut und wir haben Dich unter besten hygienischen Bedingungen und so schmerzarm wie möglich gepierct. Damit Dein neuer Schmuck so selbstverständlich und unkompliziert zu Deinem Körper gehört, wie z.B. ein Ohrring, solltest Du Dir Folgendes zu Herzen nehmen:
- Kurz nach dem Piercen:
In den ersten Tagen kann Dein Piercing etwas schmerzen oder etwas empfindlich sein. Es kann zu leichten Blutungen, zu Rötungen und zu Schwellungen kommen. - Pflege Dein Piercing täglich:
Tägliche Pflege Deines Piercings ist enorm wichtig. Reinige daher die Wunde und den Schmuck mindestens zweimal pro Tag, am besten morgens & abends. Oberstes Gebot beim Reinigen des Piercings: höchste Sauberkeit! Wasch Dir jedes Mal gründlich die Hände, bevor Du mit dem Piercing arbeitest! Den Schmuck solltest Du, wenn überhaupt nötig, nur an der Kugel anfassen. - Keine Krusten abkratzen!
Die Wunde bildet nach dem Piercen ein Sekret, das sich an den Austrittsstellen ansammelt und dort eintrocknet. Deshalb muss man die Kruste vorher immer aufweichen, z.B. mit warmem Wasser beim Duschen oder mit einer Salzwasserlösung. Der Piercingschmuck wird dann so lange mit dem Salzwasser/warmen Wasser gereinigt, bis sämtliche Verkrustungen vollständig entfernt sind. - Auch nach dem Abheilen ist tägliche Piercingpflege wichtig:
Tägliche Pflege ist aber auch nach vollständiger Abheilung des Piercingkanals erforderlich. Abgeheilt ist ein Piercingkanal dann, wenn sich das Epithel, also die oberste Zellschicht der Haut komplett neu gebildet hat. Auch danach solltest Du den Wundkanal und den Schmuck z.B. beim Duschen zu reinigen. - Die Heilphase kann länger dauern:
Je nachdem, wo Du gepierct worden bist, kann die Heilphase auch länger dauern, z.B. bis zu drei Monaten. Wie lange Dein Piercing zum Abheilen braucht, hängt von der Tiefe des Stichkanals, der Stelle des Piercings und von Deiner Pflege ab! Der Stichkanal heilt immer von außen nach innen. Deshalb ist für Laien nicht sofort zu sehen, ob der Kanal komplett ausgeheilt ist. - Vermeide fremde Körperflüssigkeiten während der Abheilphase:
Kontakte mit fremdem Speichel, Schweiß oder Sperma sind ungünstig für die Wundheilung. - Verwende kein Jod oder Alkohol zur Wunddesinfektion:
Jod oder alkoholhaltige Pflegemittel können eine natürliche Wundheilung verzögern. Wir empfehlen Dir zur Pflege Kochsalzlösung oder spezielles Wundheilspray aus der Apotheke. Du kannst auch mit Kamillensud spülen, gurgeln oder entsprechende Bäder nehmen. - Mit heißen Kompressen den Heilungsprozess fördern:
Heiße Kompressen regen den Blutkreislauf und somit den Heilungsprozess an. - Bei anhaltenden Schmerzen oder Entzündungen zu uns kommen oder Arzt aufsuchen:
Sollte das Piercing nicht abheilen und sich entzünden, lass uns auf die Wunde schauen oder geh zu einem Arzt, der sich mit Piercings auskennt. Versuche nicht, selbst an einem entzündeten Piercing „herumzudoktern“. Das geht meistens schief! - Lieber einmal mehr fragen:
Bist Du Dir unsicher bei der Piercing-Pflege, frage lieber einmal mehr nach, bevor Du etwas verschlechterst. Hantiere niemals selbst mit Deinem Piercing herum, bevor Du Dir sicher bist, was Du da tust. Wir zeigen Dir gerne, auch mehrmals, wie Du mit Deinem Piercing umgehen solltest.
Wir empfehlen:
Spätestens zwei Wochen nach dem Piercen solltest Du bei uns zur Nachkontrolle vorbeikommen. Wir können dann nicht nur Dein Piercing anschauen, sondern Dir auch noch weitere konkrete Tipps zur Piercing-Pflege geben.
UNSERE TIPPS FÜR PIERCING-PFLEGEMITTEL
Das bei uns erhältliche speziell für die Piercingpflege entwickelte ProntoLind Mundwasser, ProntoLind Wundheil-Spray und ProntoLind Gel. Ebenso erhältlich ist eine isotonische NaCl-Lösung.
Wir beraten Dich gerne vor Ort zu allen Pflegemitteln.
Für Intimpiercings gelten alle Tipps, die wir zu Piercings allgemein geben. Es ist zusätzlich zu empfehlen, Einlagen zu tragen. Das Piercing solltest Du zweimal täglich mit den bereits genannten Mitteln reinigen. Die Heilung wird durch Deinen Urin unterstützt und kann, je nach Art des Piercings, verschieden lang dauern. Wichtig: Geschlechtsverkehr oder anderer Kontakt zu Fremdbakterien ist während der Abheilphase zu vermeiden. Wenn Du trotzdem Sex haben solltest: Verwendet unbedingt ein Kondom, um den Kontakt mit körperfremden Bakterien und dem frischen Piercing zu vermeiden. Badewanne und Schwimmbad, Whirlpool und Sauna sind die ersten 14 Tage absolut tabu.
Bei Oralpiercings ist auf eine gute Mundhygiene zu achten. Das bedeutet, mindestens 2 – 3 Mal täglich die Zähne zu putzen! Ergänzend dazu kannst Du eine antiseptische Mundspülung verwenden.
Die Heildauer bei Oralpiercings beträgt ca. 7 – 14 Tage.
Bei Oralpiercings solltest Du in der Heilphase, also ca. 7 – 14 Tage, auf Milchprodukte, Obst und Fruchtsäuren bzw. Fruchtsäften verzichten. Ebenso solltest Du auf scharfes Essen verzichten.
Rauchen solltest Du in der Abheilphase nicht, auch keinen Alkohol trinken. Denn Nikotin und Alkohol verzögern die Heilung!
Schwellungen im Oralbereich sind normal und klingen in der Regel sehr schnell ab. Dein Oralpiercing solltest Du 2x täglich mit Kochsalzlösung oder den empfohlenen Mundspülungen reinigen.
BEHANDLUNGSHINWEISE FÜR DEIN FRISCHES ZUNGEN-PIERCING:
Die Zunge ist ein reiner Muskel und sehr gut durchblutet. Der Vorteil: Die Abheilphase ist kurz. Der Nachteil: Die ersten Tage sind mit Schmerzen verbunden.
In der Regel schwillt die Zunge in der ersten Nacht stark an. Darum verwenden wir als Ersteinsatz einen längeren Stecker. Um das Anschwellen zu minimieren, solltest du innerhalb der ersten acht Stunden nicht essen und deiner Zunge etwas Ruhe gönnen.
UNSER TIPP: LUTSCH EISWÜRFEL! (evtl. auch Kamillentee-Eiswürfel die du schon vorher hergerichtet hast)
Nach drei Tagen beginnt die Schwellung wieder abzuklingen. Die Abheilphase ist zwar noch nicht abgeschlossen, aber das Schlimmste ist überstanden.
Ein Zungenpiercing ist während der Verheilphase eine offene Wunde und somit ein Angriffspunkt für Viren und Bakterien.
Das Infektionsrisiko beim Zungenpiercing ist nicht zu unterschätzen. Deshalb ist eine strikte Einhaltung der nachfolgend aufgeführten Punkte unerlässlich:
- berühre Dein Piercing nicht mit schmutzigen Fingern: Immer vorher die Hände gründlich waschen!
- Oralkontakt, Oralsex und Zungenküsse oder Kontakt, mit fremden Körperflüssigkeiten solltest Du vermeiden.
- Vermeide unnötige Bewegungen der frisch gepiercten Stelle.
- 48 Stunden nach dem Piercen solltest nicht rauchen.
- Verzichte auf Milchprodukte und Fruchtsäfte während der Abheilzeit.
- Nutze gründliche Mundspülungen mit Wasser oder Tee nach jedem Essen.
- Nichts Heißes oder Scharfes essen oder trinken.
Die ersten Tage solltest Du keine allzu feste Nahrung zu Dir nehmen. Suppen, bzw. weiche und pürierte Speisen eignen sich am besten. Bitte Zurückhaltung bei dem Konsum von Zucker.
Die Pflege des Zungenpiercings ist relativ einfach.
Zur Pflege empfehlen wir zweimal täglich eine Mundspülung (Chlorhexamed, Listerine oder Meridol) zu verwenden. Noch besser ist Prontolind Mundspüllösung (mit Wasser verdünnt). Mit der verdünnten Lösung spülst Du Deinen Mund 2x täglich gründlich aus. Die Spülungen solltest Du ausschließlich nach den Mahlzeiten und nach vorhergehender Spülung mit Wasser oder nach dem Zähneputzen vornehmen.
Die Mundspüllösung ist bei uns im Laden erhältlich.
Nach 10-14 Tagen ist die Zunge vollständig abgeschwollen und auf Wunsch setzen wir Dir einen kürzeren Stecker ein.
MADONNA, UNTERLIPPE, OBERLIPPE, MEDUSAPIERCING, WANGENPIERCING:
- NIE den Bereich und das Piercing mit ungewaschenen Händen berühren
- Kein Oralkontakt oder Kontakt mit fremden Körperflüssigkeiten (auch z.B. Haustiere)
- 4 Wochen lang auf Sauna, Solarium und Chlorwasser verzichten.
- 3 Stunden nicht rauchen
Als erstes solltest Du Dir gründlich die Hände waschen. Die eigentliche Reinigung sollte zweimal täglich und bei Bedarf durchgeführt werden. Dabei solltest Du darauf achten, dass Du den Ring oder Stecker nur an der Kugel hältst und dass Du den Schmuck nicht drehst bzw. bewegst, bevor Du die Kruste und Absonderungen vollständig entfernt hast.
Zur Reinigung verwendest Du Octenisept oder Prontolind bzw. abgekochtes Salzwasser, welches Du auf das Piercing mit einem sauberen Wattestäbchen auftupfst. Dann entfernst Du unter Zuhilfenahme eines fusselfreien Reinigungstuches die Verunreinigungen auf dem Schmuck. Als nächstes trägst Du etwas von dem Wundpflegemittel auf beiden Seiten der gepiercten Stelle auf und drehst den Ring bzw. bewegst den Stecker 2-3 Mal hin und her, damit das Mittel in den Stichkanal gelangt und dort seine Wirkung entfalten kann. Reste des Mittels solltest Du mit einem sauberen Papiertuch entfernen. Zweimal täglich nach dem Zähneputzen solltest Du eine Mundspülung mit Prontolind Mündspüllösung vornehmen.
Nach dem Piercing, Dermal Anchor oder Skin Diver ist Sauberkeit und die richtige Pflege der gepiercten oder gepunchten Stelle die Grundlage einer normalen Wundheilung. Ein Piercing, Dermal Anchor oder Skin Diver ist während der Verheilphase eine offene Wunde und somit ein Angriffspunkt für Viren und Bakterien. Das Infektionsrisiko beim Piercing, Dermal Anchor oder Skin Diver ist nicht zu unterschätzen. Die meisten Probleme sind auf folgende Faktoren zurückzuführen:
- Zu frühes Entfernen des Wundverbandes (bei Piercing mind. über Nacht, bei Dermal Anchor u. Skin Diver mind. 2-3Wochen)
- Berührung mit schmutzigen Fingern, Oralkontakt oder Kontakt mit fremden Körperflüssigkeiten (z.B. Haustiere).
- Scheuern bzw. Kratzen von Kleidungsstücken oder Gürteln.
- Ungenügende bzw. unsachgemäße Pflege.
- Besuch von Schwimmbädern, Solarien und Sauna während der Abheilzeit.
- Zu frühes oder zu häufiges Wechseln der Schraubaufsätze bei Dermal Anchor.
WICHTIG: Das Wechseln der Aufsätze bei Dermal Anchor sollte nur im Piercing Studio erfolgen.
Als erstes solltest Du Dir gründlich die Hände waschen. Die eigentliche Reinigung sollte zweimal täglich und bei Bedarf durchgeführt werden. Dabei solltest Du darauf achten, dass Du dabei den Schmuck nur an der Kugel oder Aufsatz hältst und dass Du den Schmuck nicht drehst bzw. bewegst, bevor Du die Kruste und Absonderungen nicht vollständig entfernt hast.
Dermal Anchor u. Skin Diver bitte nicht drehen.
Zur Reinigung verwendest Du Octenisept oder Nacl-Lösung, welche Du auf das Piercing, Dermal Anchor oder Skin Diver mit einem sauberen Wattestäbchen auftupfst. Dann entfernst Du unter Hilfenahme eines fusselfreien Reinigungstuchs die Verunreinigungen auf dem Schmuck. Als nächstes trägst Du etwas von dem Piercingpflegemittel auf alle Seiten der gepiercten bzw. gepunchten Stelle auf. Bei Piercings drehst du den Ring bzw. bewegst den Stecker 2-3 mal hin und her, damit das Wunddesinfektionsmittel in den Stichkanal gelangt und dort seine Wirkung entfalten kann. Reste des Mittels solltest Du mit einem sauberen Papiertuch entfernen. Bei Dermal Anchor u. Skin Diver ist für mindestens 2-3 Wochen ein Wundverband z.B. Cutiflex zu tragen.
Trage nach frischen Bauchnabelpiercings je nach Aktivität (Sport, etc.) ruhig einen Wundverband (z.b. Cutieflex) und achte unbedingt auf lockere Kleidung. So vermeidest Du, dass die Kleidung an Deinem Piercing scheuert. Gleichzeitig kommt genug Sauerstoff an die Wunde, damit diese heilen kann.
Ansonsten gelten unsere allgemeinen Tipps zur Piercing-Pflege!
Prinzipiell ist ein Piercing noch nicht abgeheilt, solange es Ablagerungen der Wundsekret am Schmuck bzw. Kanal gibt. Sobald also morgens keine Ablagerungen mehr am Schmuck zu sehen sind, solltest Du Dein Piercingnoch 14 Tage weiterpflegen. Damit Du Dich beim ersten Schmuckwechsel nicht unabsichtlich selbst verletzt helfen wir Dir gerne dabei. So können wir Dir auch zeigen, wie Du Dein neues Piercing selbst am besten handhaben kannst. Ein frisch abgeheilter Wundkanal ist noch sehr empfindlich und muss mit äußerster Vorsicht und Reinlichkeit behandelt werden, um Verletzungen und so einer erneuten Wundheilphase vorzubeugen. Wir zeigen Dir, wie der Schmuck geöffnet wird und welche Tricks es da beim Reinmachen gibt.